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  • Buchpräsentation:

    Buchpräsentation:

    Die Kunst der Panoramakarte


    infoidylle

    Der Alpinjournalist Tom Dauer – u. a. Drehbuch für »Streif – One hell of a ride« – hat 91 Panoramen von den slowenischen Karstalpen bis zur Hochgebirgsregion um den Montblanc zusammengetragen und daraus das Buch »Alpen. Die Kunst der Panoramakarte« gemacht. Am 6. März wird Tom Dauer im Gemeindemuseum anhand einiger Beispiele aus Österreich, Deutschland und Frankreich die Kunst und die Techniken des Panoramas erläutern.

    vogelschau

    Die Panoramabilder, die keine Karten sind und sein können, nahmen ihren Ausgang Mitte der 1930er Jahre im bereits autoritär regierten Österreich – und zwar in Innsbruck. Die am 3. August 1935 nach fünfjähriger Bauzeit eröffnete Großglockner-Hochalpenstraße sollte ins Bild gesetzt werden, um sie propagandistisch verwerten zu können – mit einem »vogelschauartigen Panorama« in »sonniger, freundlicher Atmosphäre«. Massenwirksam wollte man etwas zeigen, das es so nicht zu sehen gibt:

    Der Innsbrucker Maler Heinrich C. Berann erhielt den Auftrag, eine Straße von 48 Kilometern Länge mit 36 Kehren, 67 Brücken und einem Tunnel auf dem 2504 Meter hohen Scheitelpunkt der Strecke in einem Bild darzustellen.

    So entstand die erste Panoramakarte, die – wie alle nachfolgenden – nicht die Wirklichkeit zeigt, sondern die Natur bestimmten Richtlinien folgend aufräumt.

    makellos

    Bis heute sieht man auf den Panoramen das makellose Idyll einer Landschaft . »Mogeln macht die Berge schöner: Der Bildband zeigt die Pracht der Karten und ihre feine Kunst der Manipulation, die Tom Dauer im einleitenden Text erläutert«, schrieb die Allgemeine Zeitung.

    Im Zeitalter von Photoshop und GPS üben handgezeichnete und -gemalte Panoramakarten eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Die Bilder entstehen auf der Grundlage von Fotografien, die zumeist von den Kartenzeichnern selbst aus dem Hubschrauber aufgenommen werden. Ursprünglich als Grundlage für Skikarten gedacht, entwickelten sich diese Panoramen zu einem eigenständigen Genre.

    Mit Büchertisch!
    eintrittfrei

  • Von der Lesemaschine Buch

    Von der Lesemaschine Buch

    Ein nicht nur typografischer Abend


    in der Buchhandlung Riepenhausen

    Im Juli 1888 inseriert Hugo Flora die Eröffnung seiner Druckerei am Unteren Stadtplatz in Hall: »Durch eine Anzahl moderner Entwürfe bin ich in den Stand gesetzt, jede mir übertragene Arbeit auf's geschmackvollste auszuführen. Mit der Bitte, sich vorkommenden Falles meiner gütigst zu erinnern, zeichnet hochachtungsvoll, Obiger«

    Der Geschmack jedoch ist inzwischen bei der Buchgestaltung längst über Bord geworfen worden, geht es doch beim Buch um mehr – nämlich um die »materielle Optimierung des Übergangs verschriftlicher Gedanken ins Verstehen« (Roland Reuß).

    Leseraum

    Schon vor Jahrhunderten ließ man in handgeschriebenen und – nach Gutenberg – gedruckten Büchern Raum für Stichwörter und Bemerkungen (Marginalien), denn so konnten Textstellen kommentiert, bezeichnet und so das Buch individuell benützt werden.

    Vor rund 75 Jahren war es die Zigarettenpackung, die die Buchgestaltung und -produktion zu prägen begann. George Orwell hält den Leseunwilligen mit ihrem Argument vom »teuren Buch« 1946 in seinem bemerkenswerten Essay Books v. Cigarettes (Bücher oder Zigaretten) entgegen, Lesen sei doch wesentlich billiger als Rauchen.

    Und Allen Lane, der legendäre Gründer von Penguin Books, die das Taschenbuch massentauglich machten, hatte seine Berechnungen für den Preis eines Paperbacks (Taschenbuchs) auf genau dieser Grundlage vorgenommen: Ein preiswertes Penguin-Taschenbuch dürfe nicht mehr kosten als eine Packung Zigaretten.

    Dreidimensional 

    Wenn heute die Lese­­industrie versucht, das Buch auf das Zweidimensionale (eBook) zu reduzieren, treten die für das Verstehen wesentlichen Parameter der dreidimensionalen Lesemaschine Buch umso deutlicher hervor: Haptik und Farbe des Papiers, Format, Satzspiegel, Grund- und Auszeichnungsschrift, Schriftgröße, Zeilenlänge und -abstand etc.

    Und genau darum wird es am 28. Februar ab 19 Uhr in der Buchhandlung Riepenhausen in Hall gehen … mit praktischen Hinweisen nicht nur für Lesende, sondern auch für Schreibende.

    Eintrittfrei

  • Das Salzbergrennen 1925

    Das Salzbergrennen 1925

    Aus der Vorgeschichte der Mobilität


    Mobilitätsarchäologisches Wochenende
    im Gemeindemuseum Absam
    Sonntag, 26. Jänner um 16 Uhr
    sowie am
    Samstag 1. Februar und
    Sonntag 2. Februar
    jeweils um 16 Uhr

    Salzbergstraße: Mobilitätszone

    Die Salzbergstraße bildete mit ihrer Verlängerung durch das Halltal bis zum Salzberg hinauf in Absam schon früh die zentrale Mobilitätszone. Sie war die Verbindung zwischen Salzbergbau und Saline, ihr entlang führte auch der zweite »Nervenstrang« dieses Großbetriebes: die Soleleitung.

    Erste Erfahrung der Geschwindigkeit

    Nach dem Ersten Weltkrieg, unter den das ganze Leben beschleunigenden politischen Verhältnissen der Republik, war es die im Sport exklusiv ausgelebte Erfahrung der Geschwindigkeit – in Verbindung mit der dabei möglichen Demonstration des sozialen Status –, die den Boden für die heute automobil fundierte Gesellschaft bereitete.

    Sowohl die von vier Motorradfahrern 1924 unternommene Fahrt auf das über 2000 Meter hoch gelegene Lafatscher Joch, als auch das in Absam im Juli 1925 zum ersten Mal ausgetragene Salzbergrennen durch das Halltal bis zum Herrenhaus waren zwar der gesellschaftlichen, städtischen Elite vorbehaltene Motorsportereignisse, die vor dem Weltkrieg immer wieder lautstark artikulierte Polarisierung zwischen Land- und Stadtbevölkerung blieb aber aus.

    Moderne Zeiten

    Im Gegenteil, die modernen Zeiten machten sich nicht nur beim Durchstoßen von technischen, sondern auch von gesellschaftlichen Schranken bemerkbar: Startete doch 1925 mit Nummer 1 Emmy Graßmayer, die auch als Leichtathletin bekannte Sportlerin aus Innsbruck, das unüberhörbare Rennen durch das Halltal.

    Tausende Zuschauer hatten sich »eingefunden, um sich den interessanten Kampf der Motorräder anzusehen und insbesondere an den Hängen in der Nähe des Bettelwurfeckes, von denen aus man eines der interessantesten Stücke der Straße überblickt, lagerten Hunderte und verfolgten mit Spannung die Arbeit der Konkurrenten auf der steilen Strecke.«


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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