Aus der Vorgeschichte der Mobilität
Mobilitätsarchäologisches Wochenende im Gemeindemuseum Absam Sonntag, 26. Jänner um 16 Uhr sowie am Samstag 1. Februar und Sonntag 2. Februar jeweils um 16 Uhr Salzbergstraße: Mobilitätszone Die Salzbergstraße bildete mit ihrer Verlängerung durch das Halltal bis zum Salzberg hinauf in Absam schon früh die zentrale Mobilitätszone. Sie war die Verbindung zwischen Salzbergbau und Saline, ihr entlang führte auch der zweite »Nervenstrang« dieses Großbetriebes: die Soleleitung.
Erste Erfahrung der Geschwindigkeit Nach dem Ersten Weltkrieg, unter den das ganze Leben beschleunigenden politischen Verhältnissen der Republik, war es die im Sport exklusiv ausgelebte Erfahrung der Geschwindigkeit – in Verbindung mit der dabei möglichen Demonstration des sozialen Status –, die den Boden für die heute automobil fundierte Gesellschaft bereitete. Sowohl die von vier Motorradfahrern 1924 unternommene Fahrt auf das über 2000 Meter hoch gelegene Lafatscher Joch, als auch das in Absam im Juli 1925 zum ersten Mal ausgetragene Salzbergrennen durch das Halltal bis zum Herrenhaus waren zwar der gesellschaftlichen, städtischen Elite vorbehaltene Motorsportereignisse, die vor dem Weltkrieg immer wieder lautstark artikulierte Polarisierung zwischen Land- und Stadtbevölkerung blieb aber aus. Moderne Zeiten Im Gegenteil, die modernen Zeiten machten sich nicht nur beim Durchstoßen von technischen, sondern auch von gesellschaftlichen Schranken bemerkbar: Startete doch 1925 mit Nummer 1 Emmy Graßmayer, die auch als Leichtathletin bekannte Sportlerin aus Innsbruck, das unüberhörbare Rennen durch das Halltal. Tausende Zuschauer hatten sich »eingefunden, um sich den interessanten Kampf der Motorräder anzusehen und insbesondere an den Hängen in der Nähe des Bettelwurfeckes, von denen aus man eines der interessantesten Stücke der Straße überblickt, lagerten Hunderte und verfolgten mit Spannung die Arbeit der Konkurrenten auf der steilen Strecke.«