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  • 74 Familien-Fotos

    74 Familien-Fotos

    Exkursion ins Fotoforum West


    Treffpunkt :11 Uhr
    Innsbruck, A.-Pichler-Platz 8
    ( Fotoforum  )

    Der Absamer Fotograf Gerd Jenewein führt duch die Ausstellung der Landes-Foto-Dokumentation mit dem Thema »Familie«.
    Anmeldung erbeten:
    mats.breit@mac.com oder
    0676 / 84 05 32 700

    Sichtweisen

    Wie sich 74 Familien aus Ost-, Nord- und Südtirol sehen bzw. sehen lassen, das haben zehn FotografInnen für die aktuelle Ausstellung der Landes-Foto-Dokumentation festgehalten. Gerd Jenewein aus Absam ist einer dieser Fotografen.

    Die Familie rangiert in Tirol bei weitem nicht an erster Stelle. In der zuletzt am 21. 11. 2019 aktualisierten Landesverfassung hat sie das Land Tirol auf Platz fünf gereiht: Nach Gott, dem Erbe und der »Einheit des ganzen Landes« kommt erst auf Rang vier die »Freiheit und Würde«, auf die dann die »geordnete Familie als Grundzelle von Volk und Staat« folgt.

    Familienarbeit

    Im Gegensatz zur politischen Verfassungsprosa ist die Verwaltung des Landes um einiges näher an der Gegenwart, wenn etwa auf der Landeswebsite – weit entfernt von »Volk« und »Staat« – zu lesen ist, »der Bereich Familie ist ein Teil der Abteilung Gesellschaft und Arbeit«.

    Schließlich wird es erst übernächstes Jahr 100 Jahre her sein, dass man in Tirol ohne Zustimmung der Obrigkeit heiraten darf, wen man will, um eine »geordnete Familie« zu gründen. Von 1820 bis 1921 verwehrten zahlreiche Tiroler Gemeinden Armen den Heiratskonsens: Keine armen Familien = keine armen Nachkommen – das war lange das Credo der Tiroler Armutspolitik.

    Dass aber im heraufziehenden Zeitalter der Industrialisierung gerade Kinder oft zum einzigen »Kapital des armen Mannes« wurden, hatte in der auf Verbote vertrauenden Armutsverwaltung keinen Platz. Heute leben in Tirol nur noch etwa ein Drittel aller Kinder unter 15 Jahren in einer »geordneten« (vgl. oben) Familie mit verheirateten Eltern.

    Familienfoto

    Vor allem die moderne Arbeit hat die Familie ( in ihren unterschiedlichen Formen ) zum Teil einer – auch in Tirol schon längst vielfältigen – Gesellschaft gemacht.

    Eintrittfrei

  • Meldeamt Herrenhaus:

    Meldeamt Herrenhaus:

    »Bist du der Horn Viech? Und du der Straßer Pungger?«

    Ein musikalisch-historischer Abend
    mit dem Chor der Volksschule Absam-Dorf
    und vielen anderen

    im Gemeindemuseum Absam

    Kondl Lilling Dunscht

    Eine rund 100 Jahre alte Liste mit Spitz- und Hausnamen vom Salzberg im Halltal ist erhalten geblieben.
    Sie reicht von B wie »Baldau Tschagg« bis Z wie »Zanger Schandi«.
    Einerseits sind manche Namen bis heute in Verwendung, andererseits dokumentieren manche wahrscheinlich konkrete Gewohnheiten und »Merkmale« von Salzbergern (»der Gscheidi«, »der Oarnwärmer «).
    Aber auch die Zeitgeschichte hat ihre Spuren in der Liste hinterlassen (»der Hindenburg«).

    Wenn der Begriff Spitznamen wirklich vom in früheren Zeiten verwendeten Adjektiv »spitz« (für verletzend) herkommt, dann hat man im »inoffiziellen« Meldeamt Halltal bei der Namensfindung für den Alltag offenbar nicht gekleckert, sondern geklotzt.

    Vertont

    Die beiden Tiroler Musiker Clemens Rofner und Christian Wegscheider haben diese Liste vertont – mehrfach für Triobesetzung und einmal für den Chor der Volksschule Absam Dorf.

    Aufgeführt werden diese Kompositionen – darunter der »Nudelschinter-Kanon für Kinderchor« –, damit das alte Volkslied nicht recht behält:

    »Die Krone aufs Haupt
    setzt der Fürst sich mit Glanz
    Den Bergmann, den Armen
    vergessen sie ganz«

    eintrittfrei

  • Wolf 1 + 2

    Wolf 1 + 2

    Noaflhaus Telfs

    Donnerstag 21. November um19.30 h
    Wolfskulturgeschichte – Wie ein Tier böse wurde
    Musik u. a. von Howlin’ Wolf …
    mit Gregor Degasperi an der E-Gitarre

    Sonntag 24. November um 16 h
    Wolfsgespräch mit dem Tiroler Wolfsbeautragten
    Dr. Martin Janovsky

    angekommen … 

    Kaum ein Tier hat – jenseits seiner durch Zoologen und Verhaltensforscher dokumentierten Existenz – so tiefe Spuren in Kultur und Politik hinterlassen wie der Wolf: von Rotkäppchen bis zum Werwolf, vom Wolf im Schafspelz bis zu den Grauen Wölfen, vom Alpha-Wolf in den Management-Etagen bis zum Reißwolf in den Fabrikshallen …

    Die Jahrhunderte dauernde Jagd und die letztlich auch in Tirol im 19. Jahrhundert erfolgreiche Ausrottung des Wolfs war begleitet davon, dass sich dieses Tier bis heute facettenreich im Schauer­arsenal des Menschen ansiedeln konnte.

    Denn gerade dort half der Wolf über Jahrhunderte dem Menschen dabei, vor allem seine eigenen Konturen zu schärfen – schließlich gibt es »kein Tier da draußen, das uns sozial ähnlicher ist – in der sozialen Orga­nisation und in der Kooperationsbereitschaft – als der Wolf« ( Kurt Kotrschal, Verhaltensbiologe ).

    spurensuche

    Mit der, nunmehr strengstens geregelt und geschützten, Rückkehr der Wölfe auch nach Tirol gewinnt auch seine umfangreiche Kulturgeschichte wieder an Aktualität. Und so zieht sich die Spur des Wolfs aktuell vor allem durch Unmengen von Zeitungspapier, Webseiten, Presseerklärungen und Meinungsumfragen. Los wird er aber die sein Bild vielfältig prägenden kulturellen Weggefährten nicht mehr.

    Und genau damit erfüllt er – sowohl als Objekt der Ablehnung als auch der Verklärung – alle Voraussetzungen dafür, dass stolz verkündet werden kann, der Wolf ist »in der Mitte der Gesellschaft« angekommen.


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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