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  • Wolfswochenende

    Wolfswochenende

    9. bis 11. August

    Wie ein Tier böse wurde –
    Kulturgeschichte des Wolfs

    Freitag 9. 8. um 20 Uhr und
    Samstag 10. 8. um 16 Uhr

    Gespräch mit dem
    Wolfsbeauftragten Dr. Georg Rauer

    Sonntag 11. 8. 16 h

    Bald wird es deutlich mehr Wölfe geben
    … sagt Dr. Georg Rauer.

    Er ist Wildökologe, Zoologe, Wolfsbeauftragter und Bärenanwalt und arbeitet am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

    Die wissenschaftliche, also vorurteilsfreie Beschäftigung mit dem Wolf ist noch relativ jung.
    Erst Mitte des 20. Jahrhunderts bekam er die Chance, selbst Kontur anzunehmen und aus dem Schatten von Märchen, Bergpredigt und Werwolf zu treten – der Wolf wurde Gegenstand wissenschaftlicher Feldforschung.

    Wie komplex deren Ergebnisse sind, zeigt beispielhaft die vergleichende Beobachtung von Einzelwölfen und Wolfsrudeln.

    Dr. Georg Rauer: »Aus einigen Gebieten wird berichtet, dass das Interesse der Wölfe an Weidetieren nachgelassen hat, sobald sich ein Rudel gebildet und nicht nur Einzelwölfe das Gebiet erkundet haben. Weidetiere sind für gebietsunkundige Wölfe vermutlich leichter zu finden als Wildtiere.«

    Dieser Befund relativiert die aktuell auch in Tirol erhobene Forderung nach »Entnahme« von Einzeltieren, um publikumswirksam »wolfsfreie Zonen« zu schaffen.

    Einen »Nahrungsopportunisten« wie den Wolf, der auf der Suche nach einem Territorium und einem Partner hunderte Kilometer weit unterwegs ist, werden Rezepte wie »Schießen, Schaufeln, Schweigen« wohl kaum langfristig abschrecken.

    Schließlich ist Österreich von Wölfen »umzingelt«, zeigt doch das Monitoring, dass von Osten bis Westen, von der Slowakei bis in die Schweiz heute weit über 1000 Wölfe leben …

    Im Gespräch mit Georg Rauer am Sonntag, 11. August um 16 Uhr wird es also genau um das gehen, was Sie schon immer über den Wolf wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.

    Heute ist der Wolf auch in Österreich zurück – und mit ihm wird auch wieder die jahrhundertealte Obsession, angesiedelt zwischen Angst und Anziehung, sichtbar. Seine Spur zieht sich aktuell vor allem durch Unmengen von Zeitungspapier, Webseiten, Presseerklärungen und Meinungsumfragen.

    Los wird er aber die sein Image vielfältig prägenden Weggefährten – ob es sich nun um die bösen, biblischen, um die aus den Märchen, oder um die Grauen, die Alpha- oder die Reisswölfe handelt – nicht mehr …

    Eintritt frei

  • Exkursion in die Stainer-Ausstellung

    Exkursion in die Stainer-Ausstellung

    im Ferdinandeum Innsbruck

    Mit dem Stainer-Experten
    Benjamin Schröder
    Freitag, 28. Juni, 15 Uhr


    Anmeldung bis 27. Juni erforderlich
    mats.breit@mac.com
    0676 / 84 05 32 700

    Treffpunkt vor dem
    Landesmuseum Ferdinandeum
    in der Museumstraße in Innsbruck
    Führungsbeitrag € 2,–

    Zum (möglicherweise) 400. Geburtstag des Absamer Geigenbauers Jacobus Stainer haben die beiden Stainer-Experten Benjamin Schröder und Wolfgang Zunterer rund 30 Stainer-Instrumente aus der ganzen Welt nach Innsbruck gebracht. Einige der bis 30. Juni im Ferdinandeum in Innsbruck ausgestellten Instrumente sind überhaupt erstmals öffentlich zu sehen.

    Das Gemeindemuseum Absam konnte den weltweit tätigen Stainer-Kenner Benjamin Schröder für eine Führung durch die Ausstellung gewinnen …


  • Zack, Zack, Zack …

    Zack, Zack, Zack …

    Dreimal Journalismus
    aus dem Jahr 1919

    Samstag und Sonntag
    (1. und 2. Juni, 8. und 9. Juni, 15. und 16. Juni)
    um 16 Uhr
    im Gemeindemuseum Absam

    backwards mit Anton Kuh
    Der Blick zurück hat derzeit Hochkonjunktur – einer, für den vieles, was heute als »Gute alte Zeit« betrachtet wird, vor 100 Jahren noch ganz neu war, ist der Zeitungskommentator und -kritiker Anton Kuh – und er nahm sich heraus Fragen zu stellen und lieferte gedruckte Antworten:

    So beschäftigte er sich im April 1919 in einer Zeitungsglosse mit der 1916 autoritär mitten im Krieg eingeführten und 1919 demokratisch kurzfristig wieder ausgesetzten Sommerzeit:

    »Meine Nervenuhr ging präzise. Sie war doch das einzig Stabile inmitten des Unberechenbaren. Dann kam der Erlaß, der die Sonne einrückend machte. Ich bekam einen Chok. Die Menschen beschwindeln, die Völker beschwindeln, Gott beschwindeln – gut. Aber die Zeit beschwindeln? Mit Ministerialerlaß, Zahl X, Litera B, die Sonnenstrahlen vorschieben, die Schatten zurückdrehen? … Ich habe die Sonne an die Uhr verraten – sie überläßt mich dem Stundenzeiger.«

    Weitere Themen, für die er das Zeitungspapier nutzte: Die ersten freien Wahlen zur Konstituierende Nationalversammlung im Februar 1919, die Ehegesetzgebung, das Verschwinden der Gemischtwarenhändler (Greisler), das 1919 neue deutschösterreichische Volksschullesebuch, Gewalt in der Schule (Staberl nicht Spucke), Straßenumbenennungen ( die rund 175 Hötzendorf-Plätze und -Straßen waren 1919 ja noch ganz jung ), der junge Hans Moser, zunehmende Hundezahlen in Wien u. v. m.

    Wir haben aus den 77 Texten von Anton Kuh, die in der Werkausgabe dem Jahr 1919 zugeordnet sind, für die ersten drei Juni-Wochenenden drei Programme zusammengestellt, die Sie jeweils an drei Samstagen und Sonntagen um 16 Uhr im Gemeindemuseum eine Stunde lang hören können.

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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