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  • Austria – A Soldier’s Guide

    Austria – A Soldier’s Guide

    Aus dem Handbuch für englischsprachige Soldaten 1945

    Ab 3. Mai 1945 wird Tirol befreit. In einem Bericht der Operationsabteilung der 103. amerikanischen Infantrie-Division über den Zeitraum vom 3. bis 31. Mai 1945 heisst es dazu:

    »Mit dem Einmarsch vorgelagter Truppen der Division in Innsbruck am 3. Mai 1945 begann hier die militärische Verwaltung wie auch sonst in Österreich und Deutschland. Die lokalen Autoritäten wurden angewiesen, eine Ausgangssperre, Verdunkelung, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Zivilisten und die Übergabe von Waffen anzuordnen. Um festzustellen, welche Probleme sofort einer Lösung bedurften und wie die generelle Situation war, wurde eine rasche Untersuchung der zivilen Verhältnisse durchgeführt. Kurz gefasst, das Bild von Innsbruck war eines der Überbevölkerung und einer nur teilweise funktionierenden Verwaltung, da durch die Verhaftung und Vertreibung pro-nationalsozialistischer Kräfte ein Personalmangel entstanden war.«

    Für ihren Alltag im befreiten Österreich, der dann bis 1955 dauern sollte, waren die amerikanischen Soldaten mit dem kleinen Handbuch »Austria – A Soldier’s Guide« ausgestattet worden.

    »Sie kommen als Mitglied der alliierten Streitkräfte nach Österreich, als Sieger und Befreier. Österreicher und Deutsche sprechen zwar die gleiche Sprache, Österreicher sind aber in vielerlei Hinsicht ein anderes Volk mit einer anderen Geschichte und Denkweise.«

    Dieses Handbuch, das nicht mehr als 20 Seiten umfasst und an dem vermutlich österreichische Emigranten mitgearbeitet haben, sollte über Geschichte, Mentalität und Sprache der Österreicher informieren.

    Zitat: »Es hat keinen Sinn, von den Österreichern Pünktlichkeit und Verlässlichkeit zu erwarten, so wie wir diese Begriffe verstehen. So sind sie nicht gestrickt. Sie meinen es wirklich ehrlich, wenn sie versprechen etwas zu tun. Sie meinen es genauso ehrlich, wenn sie sich dafür entschuldigen, es nicht getan zu haben.“

  • Brenner im Visier 1944/45

    Brenner im Visier 1944/45

    Gespräch mit dem Historiker Dr. Peter Pirker

    Vor dem Luftbild vom 28. April 1945 wird der Historiker Dr. Peter Pirker ( er hat unlängst das erste deutschsprachige Buch über die Operation Greenup publiziert) am Dienstag, 16. April um 20 Uhr im Gemeindemuseum Absam über die Bedeutung der Brennerlinie und damit des Raumes Innsbruck-Hall am Ende des Zweiten Weltkriegs sprechen.

  • Der Blick von oben – April 1945 und Mai 1953

    Der Blick von oben –
    April 1945 und Mai 1953

    Zwei Luftbilder im
    Gemeindemuseum Absam

    Die Ausstellung wird aufgrund
    des großen Interesses verlängert:


    Öffnungszeiten
    Freitag 3. 5. geschlossen
    Samstag 4. 5. 14 –  18 Uhr
    Sonntag 5. 5. 14 – 18 Uhr
    jeweils um 16.00 Uhr:
    Auf mehrfachen Wunsch hin wiederholen wir am kommenden Wochenende das Osterprogramm mit dem ca. 75 Jahre alten Handbuch für amerikanische und britische Soldaten:
    »Austria – A Soldier’s Guide« sollte den englischsprachigen Soldaten, nach Kriegsende den Dienstalltag in Austria mit »nützlichen Hinweisen« zu Geschichte, Mentalität und Sprache in Österreich erleichtern.
    So heisst es z. B. zur Ehrlichkeit in Österreich in diesem »pocket-sized« 20-Seiten-Buch:
    »Sie meinen es wirklich ehrlich, wenn sie versprechen etwas zu tun. Sie meinen es genauso ehrlich, wenn sie sich dafür entschuldigen, es nicht getan zu haben.«

    Im Haller Lichtspieltheater wird am 28. April 1945 um 15, 17.30 und 20 Uhr »Menschen vom Variete« ( mit Hans Moser ) gezeigt. Die Verdunkelung ist an diesem Samstag von 20.47 Uhr an verordnet. Eine »Zeit der starken Herzen« ruft die Schriftleitung der Innsbrucker Nachrichten unter der Rubrik »Land im Gebirge« aus : Diese Zeit sei gekennzeichnet dadurch, dass »in allen Gefahren und neuen, schlimmen Bedrohungen dieses Krieges unsere Gewissheit, daß wir den Krieg bestehen werden, uns unverlierbar« sei, formuliert sie verschroben.

    Niemand mehr hatte damals aus der Sicht des zentralen NS-Presseorgans das Recht, Fragen nach »Opfer und Verlusten« zu stellen: Arbeit, Kampf und Pflichterfüllung »ohne Vorbehalt« werden in der auf zwei Seiten zusammengeschrumpften Tageszeitung befohlen.

    Fotoflug

    100 Kilometer nordwestlich vom Erscheinungsort Innsbruck, in Vils, überschreiten am 28. April 1945 amerikanische Soldaten die österreichische Grenze, und die US Air Force fliegt an diesem 28. April 1945 einen letzten »Fotoflug« über Tirol :

    Eines dieser Fotos vom Raum Innsbruck-Hall stellt das Gemeindemuseum Absam über Ostern aus. Das über drei Meter breite Luftbild wird ergänzt mit einem Luftbild von Hall und Absam aus dem Jahr 1953 :

    Der Blick von oben im Abstand von acht Jahren zeigt Geschichte unmittelbar als Beherrschung und Ordnung des Raumes. Während Ende April 1945 die zahlreichen militärischen Anlagen, die das NS-System unmittelbar vor Ort eingerichtet hatte, deutlich zu erkennen sind, wird 1953 bereits die zivile Nutzung dieser Anlagen sichtbar …

    Eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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