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  • Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter

    Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter

    Fernseh-Film von Axel Corti 1962

    Samstag 26. Jänner
    Sonntag 27. Jänner
    jeweils um 16 Uhr

    Reservierung erbeten
    0 676 / 84 05 32 700
    mats.breit@mac.com

    Axel Corti ist vor 25 Jahren und ein paar Tagen gestorben. In Innsbruck studierte er Germanistik und Romanistik, außerdem absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre. 1953 kam er zum Rundfunk, wo er bis 1960 als Sprecher und Reporter im Lokalsender Studio Tirol arbeitete und ab 1959 die Literatur- und Hörspielabteilung leitete. 1960 ging Corti als Regieassistent ans Wiener Burgtheater.

    Als Regisseur arbeitete er dann u. a. mit Peter Brook in London. 1962 drehte Corti mit »Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter« den letzten Spielfilm, in dem Hans Moser mitwirkte. Die Posse von Fritz Herzmanovsky-Orlando analysiert u. a. Österreichs Kaiser-, Hof-, Beamten- und Untertanenstaat, die frühe österreichische Eisenbahntechnik und vieles mehr: »Schlamperei und Zeit sind … die einzigen Kräfte, die im Österreich Herzmanovsky-Orlandos wesentliche Veränderungen ermöglichen.« ( Sabine Zelger )

    Staubmeisteramt

    Wenn Sie also an profunden Kenntnissen über Wurzelwang, das kaiserl. Staubmeisteramt, über die Wilderei des kaiserl. erbl. Bahnwärters Alois Zwölfaxinger und dessen heimlichen Schwiegersohns Franz X. Teuxlsieder interessiert sind, reservieren Sie Plätze für die Vorführungen am Samstag, 26. Jänner und Sonntag, 27. Jänner – jeweils um 16 Uhr.

    Mitgespielt haben: Hans Moser, Inge Konradi, Hans Holt u. v. a.

  • da geht er hin der letzte sinn

    da geht er hin der letzte sinn

    Gedichte von F. W. Bernstein
    (1938 – 2018)

    Lesung mit Musik
    Es liest Johann Nikolussi mit Thomas
    Hechenberger an der E-Gitarre.

    Bernd Eilert hat ein Jahr vor dessen Tod über F. W. Bernsteins Lyrik ab den 1960er Jahren Folgendes geschrieben: »Mit dem, was auf Witzseiten oder Kabarettbühnen bis dahin zu sehen war, hatte das … wenig gemein. Aus dem Humor, der darin besteht, dass man trotzdem lacht, und dem Lachen, das im Halse stecken bleiben soll, wurde eine mehrschichtige Form von Unsinn. Ein paar Jahre später entwickelten Monty Python die britische Version dieser anspielungsreichen Metakomik, die auch mit dem, was man unter klassischem Nonsens versteht, nicht mehr viel zu tun hat.«

    lyrikstandort

    Am frühen Lyrikproduktionsstandort Absam, wo sich schon im 19. Jahrhundert Walburga Schindl an Goethes Vorgabe »ein Gedicht muss im Großen und Ganzen durchaus vernünftig und im Einzelnen durchaus unvernünftig sein« peinlich orientiert hat, ist es nur konsequent an F. W. Bernstein zu erinnern – der weiter gedacht hat: »Sinn und so und überhaupt / ist das überhaupt erlaubt? / Die Bedeutung kann verschwimmen / wenn nur Reim und Rhythmus stimmen.« Denn immer war es Bernsteins Bestreben, seine Gedichte vom Gewicht schwerer Bedeutung zu lösen und die Sprache gar nicht erst in die Dienstpflicht feierlicher und wichtiger Aussagen zu nehmen …

    Eintritt frei

  • Hör-Silvester-Abend: »Der unsterbliche Österreicher«

    Hör-Silvester-Abend: »Der unsterbliche Österreicher«

    Helmut Qualtinger liest Anton Kuh

    Die Entwicklung in und von Deutschösterreich vom ersten Tag an – 12. November 1918 – hat der Schriftsteller und Journalist Anton Kuh ( 1890 Wien – 1941 New York ) kritisch beobachtet.

    Seine tagesaktuellen Momentaufnahmen ( Feuilletons, Theaterkritiken, Buchrezensionen und Glossen ) dokumentieren sein tiefes Verständnis für politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen.

    »Seine Texte, oft für den Tag geschrieben, weisen doch in den meisten Fällen darüber hinaus. Seine Feuilletons gehören inhaltlich und, noch mehr, stilistisch zum Besten, was in den Zeitungen jener Jahre unterm Strich zu lesen war.« ( Walter Schübler ).

    Kuh und Tirol

    Im März 1919 beschäftigte sich Kuh mit Ereignissen in Tirol: Seit Monaten war in diversen Zeitungen eine zunehmend aufwiegelnde Kampagne gegen Frauen, die sich in Gesellschaft mit italienischen Soldaten zeigten, geführt worden. Im Reimmichl-Blatt „Tiroler Volksbote“ z. B. so: „Wie überall, wo Italiener sind, so natürlich kann man es auch hier gar nicht selten sehen, daß unsere Haller Mädln schon im trauten Verkehr mit den feindlichen Soldaten sind und mit ihnen fleißig Rodelpartien machen. Ob Russ, ob Tschech, ob Welscher – das ist unseren Gänsen gleich. Das Beste wäre, wenn solche Leute auch mit den Italienern gegen Süden abziehen würden; dann hätten wir einmal eine Ruhe.«

    Im März reagierte dann Anton Kuh in der Zeitung »Der Neue Wiener Tag« auf die Gründung einer »Gesellschaft zur Züchtigung national gesinnter Mädchen« in Tirol: »Eine anmutige Meldung kommt aus Innsbruck: Darnach hätte sich in den letzten Tagen, da ja heute wirklich nichts Wichtigeres zu tun ist, eine Gesellschaft von über 30 Personen gebil­det, die es sich zur Pflicht gemacht hat, deutsche Frauen und Mäd­chen, die in Gesellschaft von italienischen Offizieren getroffen wer­den, zu züchtigen. … Ein Aufruf zur Verprügelung von Frauen, da das kriegs- und siegs­repräsentierte Mannestum und die Barbarei der Manneskultur in die Knie knickt, da der Zeiger der Zeit auf Weltwende steht? Die Spezia­lität blüht nur in deutschvölkischen Gefilden. Die Revolution, die Sklavenketten brach, hat den Freien noch nicht die Anmut gebracht. Bei Gott nicht!«

    Der unsterbliche Österreicher

    Helmut Qualtinger hat 1962 Texte von Anton Kuh aufgenommen, die er 1931 im Buch »Der unsterbliche Österreicher« zusammengefasst hatte. Eine Auswahl können Sie sich am Silvesterabend jeweils um 18, 19 und 20 Uhr im Museum anhören. Mit freundlicher Unterstützung von Preiser Records Wien.

    eintrittfrei


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
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