815_geige
815_gang_og
815_film
815_federn
  • München 1918: Mach ma a Revolution, damit a Ruah is!

    München 1918: Mach ma a Revolution, damit a Ruah is!

    Zwei Hörabende zur Revolution in Bayern 1918

    Besatzungsende 

    Dass ausgerechnet Tirol von der Revolution in Bayern im November 1918 massiv profitiert hat, ist heute kaum jemandem bewusst:

    Der Sozialist Kurt Eisner hatte mit zehntausenden Demonstranten in München die Monarchie der Wittelsbacher gestürzt und den Freistaat Bayern proklamiert.

    Seine Regierung gab unverzüglich den Befehl, die bayerische Besetzung Tirols zu beenden. Das bayerische Kriegsministerium hatte nämlich am 3. November offen formuliert, » daß die Südgrenze Bayerns und damit die Südgrenze Deutschlands am besten weit ab von dieser Grenze selbst gesichert wird «, weil » eine unmittelbare Bedrohung der Grenze Bayerns nicht absehbaren Einfluß auf die Volksstimmung mit all ihren Folgen haben könnte. Bayern ist daher für ungesäumten Einmarsch in Tirol. «

    Damit machte die Münchner Revolution (mit der Proklamation des von der Macht autokratischer Herrscher freien »Freistaats« Bayern) Schluss. 

    RoterHörabend

    Hans Well von der mittlerweile aufgelösten – auch in Tirol bekannten – »Biermösl Blosn« hat in Erinnerung an die Münchner Revolution unlängst ein Hörspiel mit dem Titel »Rotes Bayern – Es lebe der Freistaat« aufgenommen. Es erzählt vom Sturz der dortigen Monarchie 1918. »Die Musik bleibt mit Gstanzln, Dreigesang und Blasmusik den Tugenden von Bayerns wohl populärstem Musikkabarettisten treu.«

    Diese unerhörte Geschichte von Umsturz und Revolution in Bayern ist zu hören im Museum am Samstag, 10. und Sonntag, 11. November jeweils um 16 Uhr.

    Eintrittfrei

  • »Nur mit Musik kann man aus einem Panzer ein Spielzeug machen.«

    »Nur mit Musik kann man aus einem Panzer ein Spielzeug machen.«

    Ein Abend zum 14. Todestag von Bert Breit

    eintritt frei – um Voranmeldung wird gebeten :
    tel: 0  512  /  56 65  33
    mail: studio3.tirol@ORF.at

    programm

    Musik von Bert Breit gespielt von Matthias Legner (vib.) und Marco Stagni (bass), Johann Nikolussi liest aus der Reportage »Von der Heimerziehung«, Rainer Egger liest aus der Reportage »Wilderer«.

    nicht gesprochen

    Der Musikbetrieb hat den im September 2004 verstorbenen Komponisten, Radio- und Fernsehautor Bert Breit schon vor 40 Jahren nicht mehr interessiert.

    Über seine Freundschaft zum Komponisten Peter Zwetkoff hat er dementsprechend 1985 Folgendes geschrieben: » Nicht gesprochen haben wir über Kultur, über den Kulturbetrieb, über den Kunstmarkt, über die neuesten Moden in der Musik, über (angeblich zu bewahrende) Traditionen, über Fortkommen und Karriere. Gesprochen haben wir über die gesellschaftlichen Verhältnisse, über den politischen Zustand des Landes, über die Macht der Medien, über das täglich sich ausbreitende Elend: und über die Mühe, die eigene Ohnmacht zu überwinden.«

    heimerziehung

    Den unmittelbaren Zusammenhang von Macht und Elend kennengelernt hat Bert Breit ab den 1970er Jahren beispielsweise bei seinen frühen Recherchen zur Heimerziehung, deren für Tausende lebensprägendes Elend erst in den letzten Jahren, aus sicherer historischer Distanz, Thema am Rand der Öffentlichkeit geworden ist.

    »Fachleute und professionelle Zuhälter sind sich einig: Ein relativ hoher Prozentsatz der Frauen, die sich (auf der Straße oder in Minibordellen) prostituieren, sind als Kinder und Jugendliche in Heimen eingesperrt und zwangserzogen worden.« ( Bert Breit )

    aus dem archiv

    Entgegen dem inflationären Trend des Kulturbetriebs sich und die von ihm Beanspruchten in chronikalischen Zeitsprüngen zu inszenieren (10 – 20 – 25 Jahre usw.), stellt der ORF Tirol 14 Jahre und 37 Tage nach Bert Breits Tod zwei journalistische Texte von ihm vor: »Von der Heimerziehung« und »Wilderer«.

  • Tiere in Uniform

    Tiere in Uniform

    Vortrag mit zahlreichen Bildern

    Vom Hundegespann über den Kriegstaubenwagen bis zum Pferdeschwimmbad reichte im Ersten Weltkrieg die Infrastruktur der k. u. k. Armee für ihren militarisierten Tierbestand.

    Genaue Zahlen lassen sich nicht mehr ermitteln, aber heute rechnet man, dass bis zum Kriegsende 1918 allein 8 Millionen Pferde im Militärdienst getötet wurden.

    Nimmt man den ganzen Krieg ins Visier, war die Artenvielfalt der für die Fronten rekrutierten Tiere bemerkenswert: Elefanten, Lamas, Rentiere, Delfine, Wale, Tauben, Raben, Haie, Bienen, Glühwürmchen und noch einige mehr wurden von Armeeführungen für militärische Zwecke »mobilisiert«.

    Pferdespital Absam

    Vor Ort hat die kriegerische Tiernutzung ab dem zweiten Kriegsjahr ihre Spuren hinterlassen. Im April 1915 wurde in Absam, auf den Feldern südlich des Dorfes, ein k. u. k. stabiles Pferdespital eingerichtet, in dem Pferde, Tragtiere und Esel bis zum Oktober 1918 in sicherer Distanz zur Südfront für den Kriegsdienst wiederhergestellt, behandelt und gepflegt wurden.

    Das Ende dieses Krieges und die Auflösung der Armeen Anfang November 1918 war für zahlreiche dieser Tiere ein Schock: ihr militarisiert umhegtes Leben endete abrupt, von einem Tag auf den anderen wurden z. B. Pferde von Soldaten als fast wertlose »Währung« genutzt, um die verhasste Uniform endlich wieder gegen Zivilkleidung einzutauschen … Im Großraum Hall war in den ersten Novembertagen von bis zu 4000 herrenlos gewordenen Pferden die Rede … Mehr dazu am 6. Oktober um 21 Uhr.

    »Kuisa, geah«

    Und um 23 Uhr: Hirtenleben »Kuisa, geah« In dem Radiofeature aus dem Jahr 1997 ging Bert Breit ( 1927 – 2004 ) u. a. den Lockrufen von Viehhirten auf Tiroler Almen auf den Grund …


GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

Impressum
Datenschutzerklärung