Zwei Hörabende zur Revolution in Bayern 1918
Besatzungsende
Dass ausgerechnet Tirol von der Revolution in Bayern im November 1918 massiv profitiert hat, ist heute kaum jemandem bewusst:
Der Sozialist Kurt Eisner hatte mit zehntausenden Demonstranten in München die Monarchie der Wittelsbacher gestürzt und den Freistaat Bayern proklamiert.
Seine Regierung gab unverzüglich den Befehl, die bayerische Besetzung Tirols zu beenden. Das bayerische Kriegsministerium hatte nämlich am 3. November offen formuliert, » daß die Südgrenze Bayerns und damit die Südgrenze Deutschlands am besten weit ab von dieser Grenze selbst gesichert wird «, weil » eine unmittelbare Bedrohung der Grenze Bayerns nicht absehbaren Einfluß auf die Volksstimmung mit all ihren Folgen haben könnte. Bayern ist daher für ungesäumten Einmarsch in Tirol. «
Damit machte die Münchner Revolution (mit der Proklamation des von der Macht autokratischer Herrscher freien »Freistaats« Bayern) Schluss.
RoterHörabend
Hans Well von der mittlerweile aufgelösten – auch in Tirol bekannten – »Biermösl Blosn« hat in Erinnerung an die Münchner Revolution unlängst ein Hörspiel mit dem Titel »Rotes Bayern – Es lebe der Freistaat« aufgenommen. Es erzählt vom Sturz der dortigen Monarchie 1918. »Die Musik bleibt mit Gstanzln, Dreigesang und Blasmusik den Tugenden von Bayerns wohl populärstem Musikkabarettisten treu.«
Diese unerhörte Geschichte von Umsturz und Revolution in Bayern ist zu hören im Museum am Samstag, 10. und Sonntag, 11. November jeweils um 16 Uhr.
Eintrittfrei