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  • Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    2019-09-03

    Wehrmachtsdeserteure in Südtirol

    Ein Abend im Rahmen der
    Walter-Pichler-Ausstellung
    in der Villa Schindler.

    Der erdrückenden Zahl von Ja-Stimmen für die Auswanderung in den NS-Staat aus dem Jahr 1939 versuchte 1945 die junge Südtiroler Volkspartei für kurze Zeit die verschwindend kleine Zahl der über 270 aus der Wehrmacht desertierten und der 16 dafür hingerichteten Südtiroler in der Öffentlichkeit entgegenzusetzen:

    Denn mit den fast 85 Prozent Ja-Stimmen für das nazistische Deutschland bei der Option im Jahr 1939 bestand nach der Befreiung 1945 die begründete Gefahr, dass die Südtiroler zur Gänze als Sympathisanten der Nazis wahrgenommen werden.

    Daher erlangte in den Monaten unmittelbar nach Kriegsende eine verschwindend kleine Gruppe von Südtirolern plötzlich ungeheure politische Bedeutung: die Deserteure, die den Dienst im Vernichtungskrieg der Wehrmacht oft nur mit Unterstützung ihrer Verwandten verweigert hatten.

    Man präsentierte sich als »stolz« auf die wenigen Menschen, die vor allem in den Jahren 1943 – 1945 in Südtirol in irgendeiner Form ihre antinazistische Einstellung manifestiert hatten.

    Mit ihnen konnte man den von verschiedenen Seiten erhobenen Vorwurf der lückenlosen Kollaboration mit dem Nationalsozialismus anschaulich widerlegen und bei den alliierten Siegermächten die Forderung nach Rückkehr zu Österreich bzw. die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes als moralisch und politisch gerechtfertigt untermauern.

    Das Zentrum des Widerstandes in Südtirol war das Passeiertal. In keinem anderen Tal hat es so viele Deserteure gegeben, in keinem anderen Tal war aber auch die Repression vonseiten der einheimischen NS-Funktionäre so hart wie im Passeiertal.

    Eintritt frei

  • Wolfswochenende

    2019-08-09

    Wolfswochenende

    9. bis 11. August

    Wie ein Tier böse wurde –
    Kulturgeschichte des Wolfs

    Freitag 9. 8. um 20 Uhr und
    Samstag 10. 8. um 16 Uhr

    Gespräch mit dem
    Wolfsbeauftragten Dr. Georg Rauer

    Sonntag 11. 8. 16 h

    Bald wird es deutlich mehr Wölfe geben
    … sagt Dr. Georg Rauer.

    Er ist Wildökologe, Zoologe, Wolfsbeauftragter und Bärenanwalt und arbeitet am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

    Die wissenschaftliche, also vorurteilsfreie Beschäftigung mit dem Wolf ist noch relativ jung.
    Erst Mitte des 20. Jahrhunderts bekam er die Chance, selbst Kontur anzunehmen und aus dem Schatten von Märchen, Bergpredigt und Werwolf zu treten – der Wolf wurde Gegenstand wissenschaftlicher Feldforschung.

    Wie komplex deren Ergebnisse sind, zeigt beispielhaft die vergleichende Beobachtung von Einzelwölfen und Wolfsrudeln.

    Dr. Georg Rauer: »Aus einigen Gebieten wird berichtet, dass das Interesse der Wölfe an Weidetieren nachgelassen hat, sobald sich ein Rudel gebildet und nicht nur Einzelwölfe das Gebiet erkundet haben. Weidetiere sind für gebietsunkundige Wölfe vermutlich leichter zu finden als Wildtiere.«

    Dieser Befund relativiert die aktuell auch in Tirol erhobene Forderung nach »Entnahme« von Einzeltieren, um publikumswirksam »wolfsfreie Zonen« zu schaffen.

    Einen »Nahrungsopportunisten« wie den Wolf, der auf der Suche nach einem Territorium und einem Partner hunderte Kilometer weit unterwegs ist, werden Rezepte wie »Schießen, Schaufeln, Schweigen« wohl kaum langfristig abschrecken.

    Schließlich ist Österreich von Wölfen »umzingelt«, zeigt doch das Monitoring, dass von Osten bis Westen, von der Slowakei bis in die Schweiz heute weit über 1000 Wölfe leben …

    Im Gespräch mit Georg Rauer am Sonntag, 11. August um 16 Uhr wird es also genau um das gehen, was Sie schon immer über den Wolf wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.

    Heute ist der Wolf auch in Österreich zurück – und mit ihm wird auch wieder die jahrhundertealte Obsession, angesiedelt zwischen Angst und Anziehung, sichtbar. Seine Spur zieht sich aktuell vor allem durch Unmengen von Zeitungspapier, Webseiten, Presseerklärungen und Meinungsumfragen.

    Los wird er aber die sein Image vielfältig prägenden Weggefährten – ob es sich nun um die bösen, biblischen, um die aus den Märchen, oder um die Grauen, die Alpha- oder die Reisswölfe handelt – nicht mehr …

    Eintritt frei

  • Exkursion in die Stainer-Ausstellung

    2019-06-28

    Exkursion in die Stainer-Ausstellung

    im Ferdinandeum Innsbruck

    Mit dem Stainer-Experten
    Benjamin Schröder
    Freitag, 28. Juni, 15 Uhr


    Anmeldung bis 27. Juni erforderlich
    mats.breit@mac.com
    0676 / 84 05 32 700

    Treffpunkt vor dem
    Landesmuseum Ferdinandeum
    in der Museumstraße in Innsbruck
    Führungsbeitrag € 2,–

    Zum (möglicherweise) 400. Geburtstag des Absamer Geigenbauers Jacobus Stainer haben die beiden Stainer-Experten Benjamin Schröder und Wolfgang Zunterer rund 30 Stainer-Instrumente aus der ganzen Welt nach Innsbruck gebracht. Einige der bis 30. Juni im Ferdinandeum in Innsbruck ausgestellten Instrumente sind überhaupt erstmals öffentlich zu sehen.

    Das Gemeindemuseum Absam konnte den weltweit tätigen Stainer-Kenner Benjamin Schröder für eine Führung durch die Ausstellung gewinnen …



GemeindeMuseumAbsam
Im alten Kirchenwirt
Walburga-Schindl-Straße 31
A – 6067 Absam

Öffnungszeiten
Freitag 18 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 14 – 17 Uhr

Information und Führungen
Matthias Breit 
0 676 / 84 05 32 700
kontakt@absammuseum.at

Kontoverbindung
Museumsverein Absam
IBAN: AT98 3620 0000 0003 1542 
BIC: RZTIAT 22200

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