Ein Hörbild über Spitznamen nicht nur am Absamer Salzberg
Download: »Alte Namen der Bergleute am Haller Salzberge vom Jahr 1896 bis 1914«
Man kann es sich aussuchen: für die einen sind Namen nur »Schall und Rauch«, für die anderen sind Namen alles – »nomen est omen«.
Wenig bekannt ist aber, dass erst drei Jahre vor der Veröffentlichung von Goethes Faust im Jahr 1808 – von dort stammt das Zitat »Name ist Schall und Rauch« – im Habsburger-Imperium ein »Patent über den festen Namen« erlassen wird. Schließlich ist bis in das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts in weiten Teilen der Bevölkerung ein, aus heutiger Sicht, heilloses Chaos von Namen vorherrschend.
Dieses Dickicht von Hof-, Vulgo-, und Spitznamen hält sich bis ins 20. Jahrhundert. Die von Andreas Weber, einem Bergmeister und Vermessungstechniker am Salzbergbau im Halltal, Mitte des letzten Jahrhunderts angefertigte Liste mit Spitznamen ist ein eindrückliches Dokument dieses Wucherns von Namen jenseits der Behörden und Meldeämter.
»Schlaucher, Griter, Lenzeler, Hackl Toni, Sumser Peter, Gstuner Wast, Taleler Sepp, Fischler Madl« … wie selbstverständlich konnte man noch vor rund 100 Jahren die Spitz-, Haus- und Vulgo-Namen der Salzbergarbeiter aus Absam und Umgebung in den Zeitungen lesen …